Sacred Sites. The Library of Esoterica - Jessica Hundley

Sacred Sites nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte der sakralen Kunst und Architektur und erforscht die unzähligen Arten, wie Menschen ihrer Umgebung eine tiefe und dauerhafte Bedeutung verleihen. Von unserer vielleicht ältesten spirituellen Praxis – der Verehrung der Gebärmutter mit dem Körper als Tempel – bis zum Glauben an imaginäre Welten durchqueren wir die weiten Landschaften der Mystik, Religion und Fantasie.

Wir versammeln uns zum Gottesdienst, umkreisen das Lagerfeuer, verneigen uns vor dem Waldaltar und preisen die Gottheiten, die wir im Tempel ausgewählt haben. Durch Pilgerreisen bahnen wir unauslöschliche Wege, auf denen wir unsere meditative Reise über Kontinente gehen, und neue Generationen von Füßen betreten diesen heiligen Boden. Durch unsere Hingabe an den Geist erschaffen wir neue Welten – wilde, fantasievolle Oden an das, was wir für heilig halten: in den Fels gehauene goldene Tempel, massive Spiralen aus Sand und Erde, stille, in bewaldeten Hainen versteckte Heiligtümer. Wir bemalen Höhlenwände, markieren den Weg mit Felsmalereien und legen zu Ehren Rosen bei Kerzenlicht am Schrein nieder.

Langsam, Stein für Stein, einer kosmischen, heiligen Geometrie und Architektur folgend, errichten wir Denkmäler für unsere Götter. Diese verborgenen Muster finden sich in den geheimnisvollen, hoch aufragenden Pyramiden, die auf der ganzen Welt und in einer bemerkenswerten Vielfalt von Kulturen vorkommen; in den Marmorheiligtümern, die für griechische und römische Göttinnen errichtet wurden; in den windgepeitschten Bergklöstern des alten Asien; und in den Klippenwohnungen der indigenen Völker des amerikanischen Südwestens.

Natur, Kunst, Schönheit – das sind die gemeinsamen Elemente, die sowohl an den Orten zu finden sind, die unsere Vorfahren als heilig betrachteten, als auch in den unzähligen Umgebungen, in denen wir modernen Menschen danach streben, uns mit der Quelle und mit uns selbst zu verbinden. Der fünfte Band der *Library of Esoterica* zeichnet den Weg von schroffen Steintempeln zu transzendenten Werken moderner Architektur nach und würdigt die kollektive Geschichte von Räumen, die durch menschliche Ehrfurcht heilig gemacht wurden.